Mautgebühren in Frankreich können je nach Wohnmobilklasse variieren. In diesem Artikel wird dargestellt, was Sie in Bezug auf die Maut in Frankreich beachten sollten, wenn Sie mit Ihrem Wohnmobil reisen. Zudem erfahren Sie, wie Sie im Vorfeld die Kosten kalkulieren können, welche Zahlungsmethoden es gibt und wie Sie an den Mautstationen schnell und stressfrei vorankommen. Mit einem Wohnmobil haben Sie in Frankreich mehr Freiheiten beim Fahren, weshalb wir einige mautfreie Alternativen gesammelt haben.
- 1Maut Frankreich Wohnmobil: Kosten und Tipps für eine reibungslose Fahrt
- 2Das Wichtigste auf einen Blick
- 3Mautgebühren für Wohnmobile in Frankreich
- 4Zahlungsmethoden an Mautstationen
- 5Tipps zur Vermeidung von Mautgebühren
- 6Umweltzonen und City-Maut in Frankreich
- 7Mautgebühren für Brücken und Tunnel
- 8Erfahrungen und Meinungen von Wohnmobilfahrern
- 9Zusammenfassung
- 10FAQ: Maut Frankreich Wohnmobil
Maut Frankreich Wohnmobil: Kosten und Tipps für eine reibungslose Fahrt
Das Wichtigste auf einen Blick
- In Frankreich wird die Maut auf Autobahnen je nach Fahrzeugklasse berechnet. Die Klasse orientiert sich an Höhe und am Gesamtgewicht des Fahrzeugs.
- Die durchschnittlichen Kosten für Pkw Fahrer betragen 0,09 Euro pro Kilometer. Die Kosten für Wohnmobile liegen über dem genannten Durchschnitt.
- Die gewöhnlichen Zahlungsmethoden umfassen Barzahlung, Kreditkarte und elektronische Mautboxen. EC/Maestro-Karten werden nicht akzeptiert.
- Mautfreie Alternativrouten über Nationalstraßen und optimierte Reiseplanung können helfen, zusätzliche Gebühren zu vermeiden.
- Es gibt in Frankreich bestimmte Umweltzonen, die Camper mit ihren Wohnmobilen nur mit der Crit’Air-Umweltplakette befahren dürfen.
Mautgebühren für Wohnmobile in Frankreich
![Wohnmobil auf französischer Autobahn](https://gomautbox.de/uploads/userfiles/images/b3d9f71e-9bba-411d-838b-60089e7aefae.webp)
Frankreich ist bekannt für sein gut ausgebautes und gepflegtes Autobahnnetz, das Reisenden eine schnelle und bequeme Fortbewegung ermöglicht. Allerdings ist die Nutzung dieser Autobahnen nicht kostenlos. Die Autobahnmaut, also die Mautgebühren, werden von verschiedenen Autobahngesellschaften erhoben. Bei den größten Unternehmen handelt es sich um den Betreiber:
- Sanef, der zum Beispiel die Straßen in der Normandie verwaltet, und um
- APRR, der für die Straßen in Richtung Süden zuständig ist.
Der Mautvorgang in Frankreich ist relativ unkompliziert. Sie ziehen ein Ticket, wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug auf die Autobahn fahren, und zahlen die Maut, wenn Sie sie wieder verlassen oder Sie das Ende des mautpflichtigen Abschnitts erreicht haben. Die Höhe der Gebühren hängt von der zurückgelegten Strecke ab. Noch einfacher ist es, eine Mautbox für Wohnmobile zu nutzen, sodass Sie an den Mautstationen überhaupt nicht anhalten müssen.
Fahrzeugklassifizierung
In Frankreich werden Fahrzeuge für die Maut anhand ihrer Höhe und ihres Gesamtgewichts in fünf Klassen eingeteilt. Die Fahrzeuge der Klasse 1 sind solche, die bis zu 2 Meter hoch und unter 3,5 Tonnen schwer sind. Fahrzeuge der Klasse 2 sind zwischen 2 und 3 Meter hoch. Um die Mautgebühren berechnen zu können, ist es wichtig, die Einteilung korrekt vorzunehmen. Die meisten Reisemobile werden der Klasse 2 zugeordnet.
Zur Klasse 3 gehören alle Fahrzeuge über 3,5 t zGG oder über 3 Meter. Sie besitzen zudem 2 Achsen. Fahrzeuge der Klasse 4 entsprechen den Spezifikationen der Klasse 3, haben jedoch mehr als 2 Achsen. Die Klasse 5 ist für Motorräder reserviert.
Durchschnittliche Mautkosten
Die Mautkosten auf den französischen Autobahnen können erheblich variieren, abhängig von der zurückgelegten Strecke und der Fahrzeugklasse. Betrachtet man für die Budgetplanung die Pkw-Maut, kann man von einem durchschnittlichen Preis von 0,09 Euro pro Kilometer ausgehen. Die Preise für Wohnmobile liegen über dem Durchschnitt.
Beispielsweise betragen die Mautkosten von Calais nach Paris 22,10 Euro für Fahrzeuge der Klasse A und 33,90 Euro für die Klasse B. Im Vergleich dazu betragen die Mautkosten von Bordeaux nach Paris für Klasse B Fahrzeuge 85,60 Euro.
Zahlungsmethoden an Mautstationen
![Elektronische Mautstation in Frankreich](https://gomautbox.de/uploads/userfiles/images/a1147378-bcf1-4963-9dc5-c0b3ee923af9.webp)
An Mautstationen in Frankreich können Mautgebühren mit Kreditkarte, in bar am Automaten bzw. beim Personal der Mautstation bezahlt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Nutzung von EC/Maestro-Karten nicht akzeptiert wird. Die Fahrspuren an den Stationen sind nach der Zahlungsmethode gekennzeichnet, wie z.B. grüner Pfeil für alle Fahrzeugkategorien, Karte/CB für Kreditkarten-Zahlung, Geldschein und Münzen für Barzahlung und der Buchstabe „t“ für Télépéage nur mit Mautbox.
Elektronische Mautsysteme
Elektronische Mautsysteme, wie die Liber-t Box und TIS-PL, sind eine beliebte Option für Reisende, die mir ihrem Wohnmobil den Urlaub in Frankreich verbringen. Die Mautboxen werden hinter dem Rückspiegel an der Windschutzscheibe montiert und ermöglichen an den Mautstellen eine schnelle Abfertigung, ähnlich einem Free-Flow System.
Für die Anschaffung einer Mautbox fällt eine einmalige Aktivierungsgebühr an. Zudem kommen Bereitstellungs- und monatliche Nutzungsentgelte hinzu, die automatisch abgerechnet werden. Die genauen Bestimmungen und Regeln zu den Boxen findet man bei dem jeweiligen Anbieter. Camper müssen beispielsweise darauf achten, dass die Bip&Go Box nur für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen verwendet werden kann. Für Reisemobile über dem genannten Gewicht und einer Höhe von mehr als 3 Metern gibt es eine spezielle Camper Mautbox XXL.
Vorteile der elektronischen Mautsysteme
Die Vorteile der Verwendung von elektronischen Mautsystemen sind vielfältig. Mit einem elektronischen Mautsystem wie dem Bip&Go Badge können Nutzer auf speziellen Spuren an Mautstellen ohne Anhalten durchfahren. Der Verkehrsfluss wird im Allgemeinen verbessert, was zu einer Zeitersparnis führt.
Darüber hinaus sind Mautboxen wie der Bip&Go Badge nicht nur auf französischen Autobahnen, sondern auch auf Straßen in anderen europäischen Ländern wie Italien, Spanien und Portugal gültig. Dies vereinfacht das Reisen deutlich.
Tipps zur Vermeidung von Mautgebühren
Mautgebühren können einen erheblichen Teil Ihres Reisebudgets ausmachen, insbesondere wenn Sie längere Strecken auf mautpflichtigen Autobahnen zurücklegen. Es gibt jedoch verschiedene Strategien und Ratschläge, wie Sie diese Kosten vermeiden oder reduzieren können.
Eine Mischform aus mautpflichtigen Abschnitten und mautfreien Strecken kann Kosten sparen. Man bezahlt die Maut für Strecken, die kaum zu umgehen sind, und nutzt für den Rest der Route die mautfreien Abschnitte.
Mautfreie Alternativrouten
Es gibt einige mautfreie Alternativrouten, die Sie in Betracht ziehen können. Nationalstraßen (Route National) stellen eine praktikable Alternative zu mautpflichtigen Autobahnen in Frankreich dar. Sie sind meist mautfrei und gut ausgebaut. Neben den Nationalstraßen gibt es auch einige mautfreie Autobahnen. Dabei handelt es sich beispielsweise um die A35 ab der deutschen Grenze bis Mülhausen und weiter nach Basel.
Umweltzonen und City-Maut in Frankreich
In Frankreich gibt es auch Umweltzonen und City-Maut, die Sie berücksichtigen müssen. In den Zonen ist die Crit’Air-Umweltplakette erforderlich, auch bei Feinstaubalarm. Verstöße gegen die Plakettenpflicht können mit einem Bußgeld geahndet werden. Wenn es um die Berechnung der Kosten für die City-Maut geht, müssen Camper Folgendes beachten: Wohnmobile bis zu 3,5 t werden wie gewöhnliche Pkw behandelt. Für schwerere Fahrzeuge gilt der Lkw-Preis.
Darüber hinaus hat Paris eine City-Maut für Fahrzeuge eingeführt, die in das Stadtzentrum einfahren möchten, um den Verkehr und die Luftverschmutzung zu reduzieren.
Crit'Air-Umweltplakette
Die Crit’Air-Umweltplakette ist ein wichtiges Dokument, das Sie benötigen, wenn Sie in Umweltzonen in Frankreich fahren. Ohne eine gültige Plakette können Bußgelder verhängt werden. Die Plakettenkategorien der Crit’Air-Umweltplakette reichen von Kategorie 0 für emissionsfreie Fahrzeuge bis hin zu Kategorie 5 für die am stärksten verschmutzenden Fahrzeuge, basierend auf dem individuellen Schadstoffausstoß.
Achtung: Wir haben viele Kunden, die ältere Wohnmobile kaufen, die mit Diesel betrieben werden und eine Euro 3-Plakette haben. Sie werden damit nicht in das Stadtzentrum von Großstädten wie Paris, Grenoble oder Lyon fahren dürfen.
Mautgebühren für Brücken und Tunnel
Neben den regulären Mautgebühren auf den Autobahnen können in Frankreich auch gesonderte Mautgebühren für die Nutzung von Brücken und Tunneln anfallen. In Frankreich gibt es viele mautpflichtige Brücken und Tunnel. Einige Beispiele sind:
- Viaduc de Millau
- Pont de Normandie
- Pont de Tancarville
- Tunnel Maurice-Lemaire
- Tunnel du Puymorens
- Tunnel Prado Carénage
- Tunnel PRADO SUD
- Tunnel Duplex A86
- Tunnel du Fréjus
Die Gebühr für die Benutzung des Mont-Blanc-Tunnels beträgt 43,50 (Stand Feb. 2024) Euro und ist unabhängig von der Fahrzeugklasse. Sie bleibt für alle Fahrzeuge gleich.
Erfahrungen und Meinungen von Wohnmobilfahrern
Die Meinungen und Erfahrungen von Wohnmobilfahrern sind vielfältig und reichen von der Akzeptanz der Mautgebühren als Teil der Reise bis hin zur aktiven Suche nach Wegen, diese zu umgehen oder zu reduzieren. Dennoch sind sich die meisten Reisenden einig, dass die Fahrt mit dem Wohnmobil in Frankreich ein unvergessliches Erlebnis ist, mit der Freiheit, spontan zu entscheiden, wann man an einem Ort länger bleibt oder früher abfährt. Viele Wohnmobilfahrer schätzen den Besuch einzigartiger, sonst schwer erreichbarer Orte in Frankreich.
Zusammenfassung
Die Reise mit dem Wohnmobil durch Frankreich ist eine wunderbare Möglichkeit, das Land in Ihrem eigenen Tempo zu entdecken. Obwohl die Mautgebühren einen Teil Ihrer Reisekosten ausmachen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kosten zu minimieren oder sogar ganz zu vermeiden. Indem Sie sich bereits im Vorfeld über die Mautbestimmungen, die Fahrzeugkategorien, die Zahlungsmethoden und die mautfreien Alternativrouten informieren, können Sie sicherstellen, dass Sie das Beste aus Ihrer Reise herausholen.