Das Prinzip „Free-Flow“ kennt man in Frankreich bereits von der A79. Die Strecke war eine der ersten im Land, auf der die Mautstationen entfernt und gegen moderne Portale ersetzt wurden. Nun ist es so weit und es sollen mehr Strecken folgen. Ganz zur Freude von Autofahrern - schließlich bringt das System auf den Autobahnen des Landes einige Vorteile mit sich.
Wir stellen die Strecken A13 und A14 vor und erklären, wo sich die Autobahnen treffen. Noch dazu gehen wir genauer auf den Ablauf des Projekts ein und erläutern, wie lange es dauern wird, bis die gesamte Strecke im „Free-Flow“ Modus befahrbar ist.
Die Autobahnen A13 und A14 in Frankreich sind auch als die „Achse Paris - Normandie“ bekannt. Vor allem der Verlauf der A13 ist hierfür ausschlaggebend. Die Strecke wird auch als Nordwest-Autobahn bezeichnet und führt von der französischen Hauptstadt Paris an Städten und Gemeinden wie Versailles, Poissy und Mantes-la-Jolie vorbei. Sie endet in der Stadt Caen in der Normandie.
Die A14 ist deutlich kürzer. Sie nimmt ihren Verlauf ebenfalls in Paris auf und endet in der Nähe der Gemeinde Orgeval. Auf Höhe der Stadt Poissy treffen die beiden Autobahnen aufeinander.
Bei den Autobahnen A13 - A14 handelt es sich um die erste Verkehrsachse in Frankreich, die umgewandelt wird. Nun stellt sich natürlich die Frage, weshalb ausgerechnet diese Strecke mit dem Free-Flow-System ausgestattet werden soll. Laut dem französischen Autobahnbetreiber SANEF gibt es zwei Gründe dafür:
Die Beobachtungen und die daraus resultierenden Zahlen sprechen dafür, dass man auf der Verkehrsachse aktiv werden muss. Durch das Free-Flow-Prinzip auf der A79 hat man bislang gute Erfolge erzielt. Autofahrer müssen nicht mehr an Mautstationen anhalten, sondern können den „freien Fluss“ auf der Autobahn genießen und bequem über die Mautbox bezahlen. Noch dazu wird durch das fortschrittliche System eine Reduzierung der CO2-Emissionen bewirkt. Auch die Verbindung aus A13 und A14 soll deshalb in Zukunft von dem Mautprinzip profitieren.
Aufgrund der Länge der Strecke kann man nicht davon ausgehen, dass das Projekt in wenigen Tagen umgesetzt werden kann. Der Anfang wurde allerdings bereits gemacht und die ersten Kilometer verfügen über das neue System. Es gibt insgesamt 14 „Stationen“. Die ersten beiden sind seit Juni 2024 in Betrieb und liegen auf der A14. Genau genommen befinden sie sich auf der Höhe von Montesson und Chambourcy. Bis Dezember 2024 wird die Strecke bis zu dem Punkt fertiggestellt, an dem sich die zwei Autobahnen treffen.
Die Arbeiten für den restlichen Abschnitt werden noch bis 2027 andauern. Obwohl es sich dabei um einen Zeitraum von mehreren Jahren handelt, sollen sich die Arbeiten auf den Straßen nur so wenig wie möglich auf den Verkehr auswirken.
Von den Änderungen sind auch Urlauber betroffen - denn bei der A13 handelt es sich um eine Route, die besonders häufig von deutschen Touristen genutzt wird. Reisende sparen sich in Zukunft nicht nur Zeit, sondern können bequem die Mautbox („badge de télépéage“) von Gomautbox.de nutzen, um die Gebühren für die Strecke zu bezahlen. In Zukunft wird man nicht mehr von den Schranken der Mautstationen aufgehalten und kann so den Urlaub in der französischen Normandie schneller genießen.